Hauptsache nicht verloren: Der FCC spielt gegen die Würzburger Kickers nach 0:1-Rückstand noch 1:1

21.10.19 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für Hauptsache nicht verloren: Der FCC spielt gegen die Würzburger Kickers nach 0:1-Rückstand noch 1:1

(FCC News) – Im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Kaiserslautern änderte der neue FCC-Cheftrainer Rico Schmitt bei seinem Drittligadebüt als FCC-Coach die Startelf auf fünf Positionen: Obermair, Kircher, Eckardt, Skenderovic und Jahn rutschten aus der Anfangself. Dafür spielten Käuper, Hammann, Schorr, Schau und Pagliuca von Beginn an. Taktisch agierte der FC Carl Zeiss Jena in der Defensive mit einer Fünferkette, in der Marada, Hammann und Volkmer das Zentrum bildeten und Hammann die Rolle eines verkappten Liberos einnahm.

Der FCC zeigte sich in der ersten Spielhälfte trotz zahlreicher personeller Umstellungen zumeist gut sortiert und ließ den Gast damit im Offensivspiel nur selten zur Entfaltung kommen. Die Würzburger, die vor der Partie den Plan äußerten, uns ihr Spiel aufzwingen zu wollen, mussten von diesem Vorhaben zunächst Abstand nehmen und sich vor allem auf die eigene Defensive konzentrieren, auch wenn nennenswerte Torchancen im zweiten Drittel der ersten Halbzeit ausblieben. Und so dauerte bis zur 37. Minute, bis erstmals wieder ein Team gefährlich vor das Tor des Gegners kam. Nachdem Ole Käuper am eigenen Strafraum stark den Ball abgrätschte, ging es schnell. Über Gabriele landete das Spielgerät bei Pagliuca im Würzburger Strafraum, doch dem Jenaer Angreifer springt bei der Annahme der Ball zu weit vom Fuß (37.).

120 Sekunden später können die Kickers eine Hammann-Ecke nicht sauber klären, doch mehr als ein Schüsschen von Volkmer kam leider nicht heraus (39.). Wiederum nur eine Zeigerumdrehung später zielt Käuper beim Abschluss von der Strafraumkante deutlich zu hoch und setzt den Ball in den leicht bewölkten Nachmittagshimmel (40.). Die Präzision fehlte auch Bock von ähnlicher Position nur wenig später (41.). Brenzlig wurde es auf der Gegenseite beim direkten Gegenstoß. Kaufmann hatte auf der rechten Seite viel zu viel Platz. Hammann rauscht am Fünftmeterraum heran und grätscht die Kugel über die Querlatte. Darüber rauschte unmittelbar danach auch ein Schuss von Kaufmann aus gut und gerne 35 Metern (42.). Und so blieb es zur Pause beim torlosen Remis mit einem insgesamt aktiveren Heimteam.

Die 2. Halbzeit begann so ereignisreich, wie die ersten 45 Minuten endeten: Nur 10 Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Pagliuca die Möglichkeit zur Führung. Nach einer Rechtsflanke von Bock grätscht der Jenaer Offensivspieler im Würzburger Fünfmeterraum jedoch knapp am Ball vorbei (46.). Doch weiter ging es: Patrick Schorr spielte mit einer klasse Seitenverlagerung den Vorbereiter für Bock. Dieser tanzt Herrmann aus und zieht dann ab, doch Müller im Würzburger Kasten ist auf dem Posten. Wenig später versucht es Bock aus ähnlicher Position direkt. Dem Schuss fehlt jedoch die Genauigkeit, so dass Müller klären kann (50.). Nach einem Pressschlag von Hammann im eigenen Strafraum landet das Spielgerät auf der Gegenseite bei Sontheimer. Dessen ersten Schuss aus spitzem Winkel kann Coppens parieren, den Nachschuss knallt der Würzburger ans linke Außennetz (58.). Eine schöne Kombination über Schorr und Gabriele fand Käuper. Der spielte den Doppelpass mit Eckardt und stand dann 14 Meter vor dem Tor der Gäste recht frei. Doch statt eines satten Torabschlusses brachte Käuper nur einen Schuss mit der Pike zusammen, der zudem völlig unplatziert war. Am Ende freute sich Müller im Tor der Kickers über eine sichere Beute (65.).

120 Sekunden später marschierte Rohr nach vorne und spielte mustergültig auf Bock. Doch er traf die falsche Entscheidung: Er zog von der rechten Strafraumseite flach ab, anstelle das Abspiel auf die beiden mitgelaufenen Mitspieler zu suchen. Der Schuss ging am langen Pfosten vorbei (67.). Und so kam es, wie es kommen musste: Ein Eckball der Würzburger von der rechten Seite landete auf dem Haupt des freistehenden Schuppan. Dessen Kopfball ist platziert und findet den Weg ins linke Toreck. Coppens ist ohne Abwehrchance – 0:1 (69.). Wenn du vorne deine Chancen nicht machst, kassierst du hinten eben mit der ersten Chance der Unterfranken im zweiten Durchgang völlig unnötig den Gegentreffer. Und selbst nach dem Rückstand zeichnete sich auf dem Feld das gleiche Bild: Unser FCC spielte nach vorne und Würzburg tat nur das Allernötigste. Nach einem doppelten Seitenwechsel landete der Ball von Schorr erneut bei Bock. Dieser hat Zeit und Raum, flankt in den Würzburger Strafraum, wo zwei Jenaer den Ball nur knapp verpassen (75.). Wenig später muss der heute sehr auffällige Patrick Schorr aufgrund muskulärer Probleme im rechten Oberschenkel vom Feld. Für ihn kommt mit Skenderovic zugleich eine offensivere Alternative.

Ein Alleingang von Gabriele eröffnete die nächste Möglichkeit für unseren FCC. Er dribbelte mit dem Ball am Fuß bis an den Würzburger Strafraum, stoppte und spielte dann quer. Käuper ließ die Kugel passieren und Pagliuca zog aus 18 Metern zentral ab. Sein Schuss war zu ungefährlich und konnte von Müller gefangen werden (80.). Wenig später war es dann endlich soweit: Unser FCC belohnte sich für seine mutige Vorstellung: Torhüter Müller unterlief eine Flanke von der linken Seite und ließ sein Tor damit verwaist. Bock spielte quer auf Pagliuca, der sich noch einmal kurz drehte und dann mit voller Entschlossenheit aus 10 Metern zum Ausgleich vollendete – 1:1 (81.). Es entwickelte sich eine emotionale Schlussphase, in der die 5.000 Zeiss-Fans auf den Rängen alles taten, um ihrem Team zum Sieg zu verhelfen. In der ersten Minute der dreiminütigen Nachspielzeit tankte sich der eingewechselte Donkor durch die Würzburger Defensive. Er spielte quer auf Eckardt, dessen Schuss jedoch die Präzision fehlte (90.+1). Und so blieb es am Ende beim 1:1. Einem Punkt für die Moral des FCC. Aufgrund der tabellarischen Situation hätte es eigentlich mehr sein müssen, aufgrund des Spielverlaufs auch deutlich mehr sein können.     





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