„Fortissimo – gehen wir es an“: Das Zukunftskonzept der Jenaer Philharmonie
(JenaKultur) – Die Jenaer Philharmonie ist ein Flaggschiff für Stadt und Gesellschaft Jenas. Ein Flaggschiff allerdings, das – obwohl es gleichzeitig ständig weiter auf Sicht fahren muss – gründliche Wartung und Pflege, mutige Investitionen und Weitsicht braucht, bevor es wirklich wieder im Wind wird segeln können.
Zusammen mit dem Organisationsberatungsinstitut Thüringen (ORBIT) erarbeitete die Philharmonie und JenaKultur ein Papier, welches dem Stadtrat Jena nun zur Beschlussfassung vorgelegt wird. In diesem geht im Kern darum, einen Weg der Veränderung und Öffnung des Orchesters aufzuzeigen, dessen Erfolg nicht alleine in der Steigerung von Erlösen besteht, sondern auch in einer davon unabhängigen Steigerung der Besucherzahlen sowie in qualitativen Zielen: Das Erreichen neuer Zielgruppen innerhalb der Stadtgesellschaft einerseits und die Etablierung als exzellentes Aushängeschild Jenas und Thüringens andererseits.
Die seit dem Amtsantritt von Generalmusikdirektor Simon Gaudenz eingeführten programmatischen und Marketing-Verbesserungen (Änderung der Abo-Struktur, Einführung neuer Reihen, neues Erscheinungsbild etc.) zeigen erste Erfolge – nachhaltige Zuschauersteigerungen können aber nicht kurzfristig erreicht werden. Vielmehr lohnt es sich, in dieser Hinsicht, den sprichwörtlichen „langen Atem“ zu haben und durch jetzige, antizyklische Anstrengungen einen dauerhaften Imagewandel der Jenaer Philharmonie (und damit auch Steigerungen von Zuschauerzahlen und Erlösen) herbeizuführen. Dafür lohnt es sich, in die Zukunft der Jenaer Philharmonie zu investieren!
Es ist davon auszugehen, dass eine Erhöhung der Zuwendungen seitens Stadt und Land (derzeit 6,3 Millionen Euro) in einer gesamten Höhe von rund 500.000 Euro p.a. im Rahmen der nächsten Zuschussvereinbarungsperiode nötig sein werden, um die oben genannten Ziele zu erreichen. Im Vergleich mit Orchestern anderer Universitäts- und Technologiestädte wie Oldenburg (Jahresetat Millionen Euro) , Darmstadt (13 Millionen Euro) oder Heidelberg (9,1 Millionen Euro) nähmen sich die beschriebenen Steigerungen noch immer bescheiden aus.
Selbstverständlich will und muss die Jenaer Philharmonie sich im Laufe und nach Ablauf der beschriebenen Entwicklungen an den dargestellten Zielen messen lassen. Neben der qualitativen künstlerischen Weiterentwicklung dürfen dabei nie die (potentiellen) Nutzer aus dem Visier geraten – seien es die Menschen/Zuhörer vor Ort in Jena oder das Publikum bzw. die Veranstalter von Gastspielen. In diesem Sinne wird eine Evaluation der aufgeführten Maßnahmen im Sinne der jeweiligen und ins gesamten Zielerreichung per 31.12.2023, mithin also rechtzeitig vor Neu-Verhandlung sowohl der Zuschussvereinbarung für die Jahre 2025 bis 2028 zwischen JenaKultur und der Stadt Jena, als auch des dann ebenfalls neu anstehenden Orchestervertrags mit dem Freistaat Thüringen, vorgeschlagen.
Zum Schluss kann noch mit Stolz vermerkt werden: Der Vertrag mit Simon Gaudenz wurde bis zur Saison 2013/24 verlängert. Ina Holthaus, bisherige Leiterin des Orchster- und Chorbüros, wird zur Orchesterdirektorin ernannt. Es ist an der Zeit, den Zustand der Jenaer Philharmonie zwischen Baum und Borke zu beenden und eine beispielhafte künstlerische Institution zu initiieren. Also heißt es von Seiten der Jenaer Philharmonie: „Fortissimo – gehen wir es an!“
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