Nach 166 Tagen im All kehrte Alexander Gerst heute auf die Erde zurück
(JEZT AKTUELL / NASA / ESA) – Nach 166 Tagen im All kehrte heute Morgen der deutsche Wissenschaftsastronaut Alexander Gerst sicher auf die Erde zurück. Vier Stunden nach dem Abdocken von der Internationalen Raumstation ISS in rund 400 Kilometer Höhe landete Gerst gegen 5 Uhr mitteleuropäischer Zeit in der Steppe von Kasachstan.
Für seine Twitter-Fans winkte Gerst noch einmal aus der Raumstation (Foto), dann ging es los mit der Botschaft: „Vielen Dank Euch allen, dass Ihr mich in den Weltraum begleitet habt. Es war wunderbar dank all Eurer Unterstützung!“
Nach dem Abkoppeln von der ISS begann die Sojus-Kapsel zunächst ungebremst zur Erde zurück zufallen, wobei sich die Schutzschicht an der Außenhaut der Kapsel durch die hohe Geschwindigkeit und die Luftreibung auf etwa 1.000 Grad Celsius erhitzte. Die wieder einsetzende Schwerkraft drückten Gerst und die zwei weiteren Erd-Rückkehrer Maxim Surajew und Reid Wiseman dabei mächtig in ihre Sitze, bis schließlich Fallschirme jähen den Sturz abstoppen und die Raumkapsel um 4 Uhr und 58 Minuten MEZ landete.
Nach einem Zwischenstopp in Schottland geht es für den Deutschen dann morgen weiter nach Köln-Porz, wo er im sog. „Envihab“, dem Labor des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt von Ärzte daraufhin untersucht werden wird, wie sich die mehr als 2.500 Erdumrundungen auf seinen Körper ausgewirkt haben.
Die Rückkehr in der schwer zu manövrierenden Kapsel war im Übrigen technisch extrem anspruchsvoll, weil nach Angaben der Flugleitzentrale bei Moskau in der derzeit von Raureif bedeckten baumlosen Weite Zentralasiens tückische Herbstwinde herrschten. Allerdings hatten der Geophysiker Alexander Gerst und seine beiden Kollegen, der Russe Surajew und der Amerikaner Wiseman, das schwierige Landemanöver in den vergangenen Jahren ein ums andere Mal geübt.
Wie dei ESA mitteilte sei für den 13.11.2014 eine Medien-Pressekonferenz mit Gerst geplant.
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