„Die urbane Revolution ist (vorerst) beendet!“: Polizeiliche Räumung erfolgte, nachdem mehrfache Gesprächsangebote ohne Ergebnis blieben

02.07.14 • JEZT AKTUELL, STARTKeine Kommentare zu „Die urbane Revolution ist (vorerst) beendet!“: Polizeiliche Räumung erfolgte, nachdem mehrfache Gesprächsangebote ohne Ergebnis blieben

JEZT - Das besetzte Haus in der Carl-Zeiss-Strasse 11 in Jena wird von der Polizei geräumt

(JEZT / UKJ | 2014-07-02) – Das am 1. Juli 2014 besetzte Haus in der „Carl-Zeiss-Straße 11“ ist heute Nachmittag von Einsatzkräften der Landespolizeiinspektion Jena geräumt worden, nachdem das Universitätsklinikum Jena / UKJ als Nutzungsgerechtigter (= Eigentümer ist der Freistaat Thüringen) die Besetzung des Hauses zunächst bis heute morgen 9 Uhr und schließlich 14 Uhr geduldet hatte; Ziel der Duldung sei es gewesen, eine Eskalation zu vermeiden, wie das UKJ in einer Pressemitteilung erklärte.

Das UKJ habe den Dialog mit den Hausbesetzern gesucht, mehrfache telefonische Angebote des UKJ zum persönlichen Dialog waren aber seitens der Hausbesetzer abgelehnt worden hieß es. Trotzdem suchte der Vorstand des Universitätsklinikums den persönlichen Dialog mit den Hausbesetzern,welcher über einen Balkon geführt worden sei. Dabei sei von Seiten des UKJ mehrfach auf den unbewohnbaren Zustand des Hauses hingewiesen worden als auch auf mögliche Gesundheitsgefährdungen aufgrund von Schimmelpilzbildung im Hause.

Nachdem dieser Dialog vor Ort ergebnislos geendet sei, habe man die Polizeikräfte darum gebeten, das Gebäude räumen zu lassen. Zuvor hatte Polizeisprecherin Steffi Kopp angekündigt: „Sollten die Besetzer das Haus nicht friedlich verlassen, wird die Polizei in das Haus hinein gehen.“ Die Zwangsräumung wurde dann unter regem Interesse der Jenaer Bevölkerung vorgenommen.

JEZT - Die Räumung des besetzten Hauses in der Carl-Zeiss-Strasse 11 in Jena wurde mit großem Interesse beobachtet

Kurz nach der überwiegend friedlich verlaufenen Polizeiaktion teilte die Besetzergruppe auf ihrer Internetseite mit: „Die Besetzer_innen wurden aus dem jetzt nur noch von Bullen besetzen Gebäude geführt. Drei von ihnen wurden im Haus vorgefunden. Ob sie direkt zur Polizeiinspektion oder an einen anderen Ort verbracht werden ist im Moment noch unklar. Nach 23 Stunden wurde dieser Riss im System zugekittet. Dies ist jedoch lange nicht das Ende des Prozesses, welcher damit angestoßen wurde. wolja lebt!“

Das nun wieder frei geräumte Haus wurde bereits seit Jahren nicht mehr als Büroraum genutzt, wie das UKJ mitteilte, da es einen enormen Sanierungsbedarf habe. Lediglich Teile des Gebäudes sind aktuell als Lagerfläche genutzt worden, da eine Wohnnutzung ausgeschlossen sei.





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