Neonazi Tino Brandt wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt
(JEZT / MDR) – Der Thüringer Neonazi Tino Brandt (Foto), früher Chef des rechtsradikalen Thüringer Heimatschutzes und zugleich V-Mann des verfassungsschutzes, ist wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die berichtete der MDR in „Thüringen Aktuell“.
Das Landgericht Gera sprach ihn am Donnerstag schuldig, in 66 Fällen Minderjährige missbraucht oder an andere Erwachsene zum Sex vermittelt zu. haben Mit dem Urteil bewegte sich das Gericht in einem zuvor von den Prozessbeteiligten vereinbarten Rahmen für den Fall, dass der Angeklagte ein Geständnis ablegt. Dies habe Brandt auch getan, wie der MDR in seiner TV-Sendung bekannt gab.
Tino Brandt habe zugegeben, so der Mitteldeutsche Rundfunk gestern, sich an einem Kind und mehreren Jugendlichen unter 18 Jahren vergangen zu haben. Außerdem habe er vor Gericht gestanden, Minderjährige an Freier zur Prostitution gegen Geldleistungen vermittelt zu haben. Laut Urteilsbegründung verübte Brandt die Straftaten im Zeitraum von Mitte 2011 bis Mitte 2014.
Auf die Höhe der Haftstrafe habe sich dessen umfassendes Geständnis vor Gericht positiv gewertet, hieß es. Noch vor der Urteilsverkündung hatte sich Brandt an die Vertreter der Nebenklage gewandt und sie gebeten, seine Entschuldigung „an die Geschädigten“ auszurichten, so der MDR gestern.
Verfasst von: Redaktion
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