Oberster Thüringer Datenschutzbeauftragter hält heute einen Vortrag an der Universität Jena über informationelle Selbstbestimmung
(JEZT / FSU) – Immer mehr Internet-Nutzer „entblößen“ sich im virtuellen Raum – ob bewusst oder nicht – und geben so freiwillig ihre Daten preis. Für mehr Sensibilität im Umgang mit persönlichen Daten im Netz engagiert sich der Thüringer Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Dr. Lutz Hasse.
Auf Einladung der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Jena hält Hasse am 7. Januar von 14.15-15.45 Uhr im Hörsaal 5 auf dem Uni-Campus (Carl-Zeiß-Straße 3) einen öffentlichen Vortrag. Unter dem Titel „Informationelle Selbstbestimmung – Utopie oder Realität“ erläutert er die datenschutzrechtliche Situation in Thüringen und Deutschland und gibt gezielt Anregungen zum Umgang mit Datenschutz. Ohne Kenntnis des Grundrechts der informationellen Selbstbestimmung bliebe der Schutz, den diese Normen liefern können, unerkannt. Anhand aktueller Fälle wird Hasse Gefahren aber auch Möglichkeiten zur Sicherung des Grundrechts aufdecken und diese im Anschluss diskutieren.
Wie Hasse vor kurzem in einem Zeitungsinterview mit der „Thüringer Allgemeine“ erkennen ließ, ist die Kontrolle des Datenschutzes sowohl aus unternehmerischer als auch privater Sicht von großer Bedeutung. Vor allem Geheimdienste sowie die Privatwirtschaft und Werbeindustrie sind an einem großen Vorrat persönlicher Daten interessiert. Zeitgleich steht die Sicherheit von internen Unternehmensdaten im Fokus. Aber auch im privatwirtschaftlichen Bereich warnt der Datenschutzbeauftragte vor bewussten aber auch verdeckten Überwachungsmechanismen. In Thüringen sei aktuell etwa die massiv auftauchende Video-Überwachung ein großes Problem. Unternehmen und Gaststätten setzen beispielsweise immer mehr auf Kameratechnik. Vielen Gästen und Mitarbeitern ist dabei nicht klar, dass sie überwacht werden.
Wann diese virtuelle „Entblößung“, sei sie bewusst oder unbewusst, zu einem echten Problem wird und welche Maßnahmen im privaten sowie öffentlichen Raum dem entgegenwirken können, erläutert Dr. Lutz Hasse am Mittwoch in der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Hasse ist seit 2012 Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit. Der studierte Jurist, der unter anderem an der FSU Jena gearbeitet hat, wurde vor drei Jahren vom Thüringer Landtag zum Leiter des Landesdatenschutzes gewählt. Dort ist er für 20 Mitarbeiter verantwortlich.
Auf einen Blick: Informationelle Selbstbestimmung – Utopie oder Realität?, Vortrag von Dr. Lutz Hasse (Thüringer Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit), 7. Januar, 14.15-15.45 Uhr, Universität Jena, Hörsaal 5 (Carl-Zeiß-Straße 3). Weitere Informationen zur Veranstaltung erhält man HIER!
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