„Windows 10“: Microsoft hat gelernt und präsentiert sein brandneues Betriebsystem im liebgewonnenen alten Menü-Look
Windows 10 – Symbolfoto © Microsoft Corporation
(JEZT / MICROSOFT / STERN) – Wenn man ehrlich ist, gibt es für fast alle Computer- und Tabletnutzer nur zwei Firmen weltweit, die mit ihren Produkten die Standards bestimmen: Apple und Microsoft.
Die einst von Bill Gates ins Leben gerufene Microsoft Corporation legte gestern ihr neues PC-, Tablet- und Smartphone-Betriebssystem Windows 10 vor und möchte damit ein neues Kapitel in der Computergeschichte aufschlagen. Mit der Aussage „Wir wollen, dass Windows 10 das meistgeliebte Windows aller Zeiten wird“, wird Microsoft-CEO Satya Nadella im Nachrichtenmagazin STERN zitiert. Windows 10 sei „für eine Welt gemacht, in der alles miteinander verbunden ist“, so Nadella. Man sehe Windows 10 „als einen Service“, ergänzte später Microsoft-Vertriebsmanager Terry Myerson, hiebei mache die Frage nach der Versionsnummer „in Zukunft keinen Sinn mehr“ und er und versprach gleichzeitig allen bisherigen Nutzern der Betriebssysteme Windows 7, Windows 8 und 8.1 im ersten Jahr ein kostenloses Update auf Windows 10.
Allerdings ist eines klar: Das beste Betriebssystem, nutzt nichts wenn es keine Anwendungen dafür gibt. Hier scheint Microsoft ordentlich nachgebessert zu haben: Mit Windows 10 gibt es die sogenannten „Universal Apps“, mit denen Entwickler eine Anwendung auf allen Microsoft-Plattformen bereitstellen können. Ein Spiel zukünftig also nicht mehr für Windows Smartphones, Windows 8.1 und die Xbox entwickelt werden, sondern nur noch für Windows 10. Das spart Entwicklungsaufwand und dürfte für eine größere App-Vielfalt auf Windows-Systemen sorgen.
Noch eine Neuerung ist der bald flächendeckende Einsatz des Sprachdienstes „Cortana“. Smartphone-Nutzer kennen ihn Cortana bereits, mit Windows 10 kommt das Apple-„Siri“-Pendant nun in einer verbesserten Form auch auf die Windows PCs. Dies ist die wohl größte Innovation in Microsofts Mobiloffensive: Mit „Cortana“ soll Windows 10 auch auf Geräten mit kleinen Displays leicht bedienbar sein. Und auch einen neuen Browser mit dem Codenamen „Spartan“ könnte es bald geben, sozusagen als Ersatz für den bekannten aber teils auch verhassten „Internet Explorer“. Jedenfalls gab es hierzu im Vorfeld der gestrigen Präsentation einige Details zu erfahren.
Nun ist ja Microsoft einer der großen Namen im Gaming-Geschäft und das soll sich auch mit Windows 10 nicht ändern. Auf jedem Gerät sei, so Phil Spencer, Chef der Microsoft Unterhaltungssparte, zukünftig eine Xbox-App vorinstalliert, mit der man sich in Microsofts soziales Netzwerk Xbox Live verbinden kann. Und über die Tastenkombination „Windows“ + „G“ könne man dann direkt aus dem Spiel Videos aufnehmen und diese würden sich anschließend wiederum schnell teilen und kommentieren lassen, so Spencer. Außerdem sei es mit Windows 10 möglich, Games von der Xbox One direkt auf ein Tablet wie etwa das „Surface“ zu streamen.
Verfasst von: Redaktion
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