„Faszinierende Weltraumbilder“: Mechatronikstudenten der EAH Jena starteten Stratosphärenballon
Der Weltraum über Leipzig – Fotos © EAH Jena Fachbereich Maschinenbau – Bildbearbeitung © InterJena (Hinweis: zum Vergrößern bitte das Bild anklicken!)(JEZT / EAH) – Ernst Wandersleb wäre stolz gewesen: Wer Mittwoch-Mittag www.aprs.fi im Web eingab, konnte den ersten Ballonflug der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena mitverfolgen: Verbunden mit vielen Vorbereitungen war der Stratosphärenballon gegen 11.00 Uhr an der Hochschule gestartet. Eine Stunde später zog er in Hohenmölsen (nahe Leipzig) vorbei und ging kurz nach 13.00 Uhr westlich von Torgau in den Landeanflug.
Der Stratosphärenballon vor dem Start – Foto © EAH JenaDie Ballonmission war ein Projekt von Studenten des Masterstudiums Mechatronik im aktuellen Wintersemester. Prof. Dr. Jörg Grabow (Spezialist für Mechatronik im Fachbereich Maschinenbau) betreute die Studentengruppe, die in den kommenden Tagen alle Daten und Fotos auswerten wird. Die Studenten hatten die 1,7 kg schwere Nutzlast für den Ballon selbst gebaut. Um alle Messysteme hatten sie sich minutiös gekümmert. Beim Aufbau im Labor funktionierte alles tadellos. Nur das GPS-System zur Positionserfassung streikte kurz vor dem Start und brachte eine spannende Verzögerung mit sich.
Betrieben wurde der Ballon mit Helium, in der Nutzlast waren ein Temperaturmesssystem für innen und außen sowie ein Gerät für die Druckmessung und eine 3-Achs-Beschleunigungsmessung angebracht. Neben der Messung der Bordenergie (Strom, Spannung und Leistungsbilanz) wurde der gesamte Flug per Video aufgezeichnet.
Nach geschafften 22,5 (Höhen-)km verlor der Ballon schließlich an Höhe. Dank des Landesystems wurde er schnell gefunden: Gelandet war er schließlich in einem Baum, und somit stand auch die Bergung auf der To-do-Liste. Alle 15 Studenten hatten bei diesem Projekt eine spezielle Aufgabe zu bewältigen, die von Professor Grabow benotet wird. Gefragt nach einer Wiederholung des Projekts, bestätigte der Wissenschaftler, dass im kommenden Sommer bzw. spätestens im nächsten Wintersemester das nächste Ballonprojekt ansteht: „Die 40 km Höhe wollen wir noch schaffen.“
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