„Lehrer bleiben den Klassenzimmern fern“: Jena ist heute Zentrum der GEW-Streiks in Thüringen!
(JEZT / GEW / MDR) – Im Freistaat fällt am heutigen Mittwoch vielerorts der Schulunterricht aus. der Grund: Die Lehrer streiken. Wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften im MDR mitteilte, hat sie die angestellten Lehrer in Thüringen zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Statt zu unterrichten, sollen diese an Kundgebungen teilnehmen, deren zentraler Ort Jena sei. Erwartet würden rund 1.000 Teilnehmer, hieß es.
Betroffen von den Arbeitsniederlegungen seien die staatlichen allgemein- und berufsbildenden Schulen, die Förderschulen, Hochschulen, Universitäten sowie die Schulämter. Unterricht findet, wenn überhaupt, nur eingeschränkt durch verbeamtete Lehrer statt, da diese nicht streiken dürften, so die GEW. Im Freistaat sind – anders als in den westlichen Bundesländern – nur etwa drei Prozent der Pädagogen Beamte, wie die GEW mitteilte. In Sachsen und Sachsen-Anhalt sein dies ebenso, berichtete die Gewerkschaft. Deshalb rechne man damit, dass an drei Viertel der Schulen kein regulärer Unterricht stattfinden könne, meldete der Mitteldeutsche Rundfunk.
Hintergrund der Warnstreiks seien, so der MDR, die bisher ergebnislos verlaufenden Verhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder. Die zuständigen Gewerkschaften fordern für ihre Tarifangestellten der Länder ein Gehaltsplus von 5,5 Prozent oder mindestens 175 Euro mehr pro Monat. Die Lehrergewerkschaft GEW will darüber hinaus zusätzlich eine tarifliche Eingruppierung von Lehrkräften an Schulen und Hochschulen erreichen. Dies lehnte der Freistaat Thüringen vor Kurzem strikt ab; Finanzministerin Taubert sagte, die Forderung sei finanziell nicht leistbar. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am 16. März 2015.
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